Heimselbsttherapie
Die Therapie mit subkutanen Immunglobulinen kann zu Hause erfolgen: im Rahmen der Heimselbsttherapie. Ziel der Gabe von Antikörperpräparaten (Immunglobulinsubstitution) bei Patienten mit sekundärem/erworbenem Immundefekt ist eine ausreichend hohe Antikörperkonzentration im Blut.Mit der subkutanen Infusion von Immunglobulinen (SCIg) kann dieses Ziel erreicht werden, ganz flexibel zu Hause oder auch auf Reisen.
Die Heimselbsttherapie mit subkutanen Immunglobulinen ist für Kinder, Jugendliche und Erwachsene geeignet. Verglichen mit der intravenösen Gabe wird pro Infusion eine geringere Immunglobulinmenge verabreicht – daher erfolgen die Infusionen in kürzeren Abständen, wobei die Gesamtmenge Immunglobulin pro Monat die gleiche sein kann wie bei intravenöser Gabe.
Da die Patienten die subkutane Infusion selbst zu Hause durchführen können (Heimselbsttherapie), sind sie zeitlich unabhängiger und flexibler im Vergleich zur intravenösen Therapie, die unter ärztlicher Aufsicht in einer Klinik, Ambulanz oder Arztpraxis erfolgen muss. Die subkutane Therapie lässt sich in der Regel leicht in den Alltag integrieren. Dies ist einer der Hauptgründe, warum sich viele Betroffene für diese Therapieform entscheiden.
Auch wer eine Heimselbsttherapie mit subkutanen Immunglobulinen durchführt, behält natürlich weiterhin einen engen Kontakt zu seinem Arzt, da auch eine Heimselbsttherapie vom Arzt überwacht und kontrolliert wird. Damit sind regelmäßige Kontrolltermine, die dem Patienten wie auch dem Arzt Sicherheit geben, gemeint.
Wie wird die subkutane Immunglobulintherapie durchgeführt?
Bei der subkutanen Immunglobulintherapie (SCIg-Therapie) werden die Antikörper unter die Haut gespritzt. Von dort gelangen sie allmählich ins Blut und bauen einen schützenden Antikörperspiegel auf. Die Immunglobuline können an einer oder mehreren Stellen injiziert werden. Empfohlen werden u. a. Bauch und Oberschenkel. Zu beachten ist: Werden mehrere Infusionsstellen gewählt, müssen diese mindestens fünf Zentimeter auseinander liegen.Anwendungsmöglichkeiten
Patienten können zwischen zwei Anwendungsformen wählen: der Verabreichung mithilfe einer Infusionspumpe oder der manuellen Injektion mit einer Spritze, auch Manual Push genannt.Anwendungsvideo: Durchstechflasche und Pumpe
In diesem Video werden die einzelnen Schritte zur sicheren Durchführung der subkutanen Immunglobulin-Therapie mittels Durchstechflasche und Pumpe ausführlich beschrieben. Eine Anwendungsbroschüre finden Sie hier hier.
Anwendungsvideo: Fertigspritze und Pumpe
In diesem Video werden die einzelnen Schritte zur sicheren Durchführung der subkutanen Immunglobulin-Therapie mittels Fertigspritze und Pumpe ausführlich beschrieben. Eine Anwendungsbroschüre finden Sie hier.
Anwendungsvideo: Fertigspritze und
Manual Push
In diesem Video werden die einzelnen Schritte zur sicheren Durchführung der subkutanen Immunglobulin-Therapie mittels Fertigspritze und Manual Push (eigenständiger Infusion ohne Pumpe) ausführlich beschrieben. Eine Anwendungsbroschüre finden Sie hier.
Wie erlerne ich die subkutane Infusion?
Ob die Therapie mit einer Pumpe, manueller Injektion (Manual Push) oder einer Kombination aus beidem erfolgt, hängt von persönlichen Vorlieben, praktischen Überlegungen und der ärztlichen Empfehlung ab. Unabhängig davon, ob die Therapie mit einer Pumpe oder Manual Push durchgeführt wird, werden die Patienten zunächst ausführlich in die Infusionstechnik und die Handhabung eingewiesen. Es erfolgen circa drei Trainingseinheiten in einer Klinikambulanz oder einer Praxis, bevor man die Infusion selbst zu Hause durchführen kann. Zusätzlich ist es hilfreich, wenn ein Familienmitglied oder eine Betreuungsperson die Heimselbsttherapie unterstützt. Auch bei erfolgreicher Einweisung ist es normal, wenn in der Anfangsphase der Therapie weitere Fragen auftauchen. In diesem Zeitraum können Patienten sich durch CSL Behring Care unterstützen lassen. Erfahren Sie hier mehr dazu.Infekt-Check
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